Menschen & Geschichte
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Fiji-Infos


Ein Portrait der freundlichen Inselbewohner

 

Die 837.000 Fijianer sind ein multikulturelles Volk, deren Kultur sich durch Freundlichkeit und Unbeschwertheit auszeichnet. Gäste werden herzlich begrüßt und gern herumgeführt.
Die Ureinwohner Fijis, die "Lapitas" stellen mit ca. 60 % die größte Bevölkerungsgruppe dar, die Inder machen die andere große Gruppe aus. Hinzu kommen Minderheiten wie Chinesen, Europäer und Einwohner anderer pazifischer Inseln.

Geschichte

Vor dreieinhalbtausend Jahren wurde Fiji von Menschen aus Südostasien über Indonesien besiedelt. Melanesier und Polynesier lebten zusammen auf Fiji und entwickelten eine Gesellschaft, lang bevor die Europäer nach Fiji kamen.

Durch Zufall segelte der niederländische Seefahrer Abel Tasman 1643 durch das Gebiet. Gefolgt von englischen Seefahrern, wie Kapitän James Cook, der im 18. Jahrhundert zu mehrere Entdeckungstouren aufbrach. Kapitän William Bligh ging 1789 schließlich an Land, eine mutige Entscheidung, denn die Fijianer praktizierten damals noch Kannibalismus. Die ersten Europäer, die auf Fiji lebten waren geflohene Häftlinge australischer Strafkolonien und schiffbrüchige Segler.

1835 folgten die ersten Missionare und wenige Jahre später erforschten die Amerikaner die Inseln. Der Kannibalismus verschwand mit dem Einfluss der Missionare zügig und als Raatu Seru Cakobau, der Häuptling, im Jahre 1854 zum Christentum konvertierte folgte ihm das restliche Volk nach. Endlich nahmen die blutigen Stammeskriege ein Ende.

Ende des 19. Jahrhunderts kamen Inder nach Fiji, um auf den Zuckerplantagen zu arbeiten. Als das Schuldknechtsystem abgeschafft wurde, blieben Sie als freie Bewohner. Noch heute ist fast die Hälfte der Fijianer indischer Abstammung.

Sprache

Hauptsächlich sprechen die Menschen Fijianisch und Hindustani, vereinzelt auch Chinesisch und Urdu. Englisch wird aber landesweit gesprochen und verstanden. Die Fijianer freuen sich jedoch über jeden, der sich ein wenig mit der Sprache beschäftigt hat. Allgemein werden die Vokale so ausgesprochen, wie im Deutschen - allerdings mit einigen Besonderheiten:


- b wird zu mb
- g wird zu ng
- c wird wie ein englisches th gesprochen: Mamanuca heißt also Mamanutha
- d ist wie nd : Nadi wird Nandi ausgesprochen
- und ein q sprechen wir als g aus: die Insel Beqa wird zu Bega

Einige Hilfreiche Vokabeln
Bula Hallo
Vinaka Danke
Io Ja
Sega Nein
Kerekere Bitte
Sa tiko na Gibt es
Vale lailai Toilette
Tulou Entschuldigung

 

Zusammensetzung & Religion

57,3 % sind Angehörige der ursprünglichen Bevölkerung, also Melanesier mit polynesischem Einschlag, hinzu kommen 37,6 % Inder. 1,2 % der Bevölkerung sind Ratumanen, also Bewohner der mehr als 600 km nördlich der Hauptinsel liegenden Insel Rotuma. Die Insel ist ein besonderer Verwaltungsbezirk Fijis.

Minderheiten kommen aus anderen Inselstaaten des Pazifiks, aus China und aus Europa.

Durch die Missionare haben kaum noch Fijianer ihre ursprüngliche Religion behalten. Die meisten Fijianer sind Christen, die Inder Hindus. Die wenigen Einwohner, die aus anderen asiatischen Ländern stammen, sind Muslime oder folgen anderen Religionen.

Kleidung

Sulu heisst der traditionelle Wickelrock aus festem Baumwollstoff, welcher sowohl von Frauen, als auch von Männern getragen wird - selbst die Wachen vor dem Haus des Präsidenten tragen einen.

Ein Sulu ist ein rechteckiges Tuch, das um die Hüfte gewickelt und mit einem Knoten fixiert wird, ähnlich einem Sarong. Für Reisende bietet es sich an, immer einen Sulu parat zu haben, um für eventuelle Dorf- oder Kirchenbesuche gewappnet zu sein. Da das Kleidungsstück so beliebt ist, ist es auf Fiji einfach zu bekommen.

 

Sulu© Foto: Sabine Hopf

Dorfleben

Fijianer sind untereinander sehr hilfsbereit: Jeder, der im Dorf wohnt wird wie ein Familienmitglied behandelt. Es wird zusammen in der Landwirtschaft gearbeitet, geangelt und gekocht. Am Abend sitzen die Bewohner mit einer Tasse Kava am Feuer spielen Karten, plaudern oder tanzen zu Gitarrenklängen.

Das Wochenende gilt ebenfalls als Familienzeit, oft finden Feste statt und die Sonntage sind für den wöchentlichen Kirchenbesuch reserviert.

Küche

Traurigerweise gerät die traditionelle Küche in Vergessenheit, denn wegen der Touristen bedienen die meisten Restaurants vermehrt deren westlichen Geschmack. Dabei ist die fijianische Küche absolut unterschätzt. Die grundlegenden Zutaten ähneln denen der Thai-Küche: Kokos, Limette, Kurkuma und frische Kräuter.

Lovo sollte aber jedem geläufig sein: das Gericht wird in einem Erdloch gegart und es braucht 2 Tage bis es fertig ist, daher darf es bei besonderen Anlässen, hauptsächlich bei Hochzeiten, nicht fehlen.
Zuerst erhitzt man Steine auf dem Lagerfeuer, legt diese in die Grube und gibt mariniertes Fleisch und süßes Wurzelgemüse, gewickelt in Bananenblätter, hinein. Nachdem dies mit einer Schicht Erde und mehr Bananenblättern bedeckt wurde muss es lange Zeit garen. Später kommen noch mariniertes Gemüse und Fisch dazu, welches ebenfalls 5 Stunden gart.

 

 

 
© Foto: Sabine Hopf

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